Dienstag, 16. November 2010

"Leg den Eid ab!"

Walja Waschenko,
12 Jahre alt, DrSSR, 60er-Jahre


Alle Augen waren auf Walja gerichtet, als der Schuldirektor erneut ihren Namen aufrief. "Walja Waschenko", sagte der Direktor mit fester Stimme, "leg den Eid ab." Waljas Mund blieb fest geschlossen. "Walja! Leg den Eid ab", befahl er. "Walja...Na gut, dann lese ich ihn eben in deinem Namen vor."

Wochen zuvor hatte der Schuldirektor beschlossen, es sei an der Zeit, dass Walja, eine 12-jährige Christin, Mitglied der kommunistischen Kindergruppe "Pioniere" werden sollte. Walja weigerte sich, aber das wurde nicht akzeptiert. Nach dem Gesetz nahm der Direktor die Rolle ihrer Eltern ein.

Als der Tag der Mitgliedschaft kam, standen die Mädchen in einer Gruppe vor einem Tisch, auf dem die dreieckigen roten Pionier-Halstücher lagen. Eine nach der anderen waren die Mädchen vorgetreten, um den Eid abzulegen und sich das Tuch umzulegen. Alle außer Walja.
Während sich der Direktor bereit machte, den Eid vorzulesen, deutete er auf zwei andere Mädchen. "Ihr werdet Walja das Tuch um den Hals legen, während ich lese."
Er begann: "Ich, ein junger Pionier der UdSSR, verspreche hiermit vor meinen Kameraden - Patrioten, die über meine Aufnahme in die Organisation entscheiden -, dass ich mich entschlossen für die Sache Lenins und den Sieg des Kommunismus einsetzen werde. Ich verspreche..."

Doch seine nächsten Worte gingen unter, als Walja anfing zu beten und ein Lied zu singen: "Wir werden entschlossen für den Glauben an das Evangelium eintreten, für Christus, seinem Vorbild folgen, vorwärts, ihr alle vorwärts ihm nach."

Immer wieder erhoben sich gläubige Kinder in russischen Schulen, um laut zu beten und von ihrem Glauben zu erzählen. Diese Kinder wurden geschlagen und von ihren Familien fortgeholt, doch andere folgten ihrem Beispiel.

1963 wurde das Gebet aus den öffentlichen Schulen in Amerika verbannt. Was wäre passiert, wenn die amerikanischen Eltern ihre Kinder gelehrt hätten, sich dieser Entscheidung nicht zu beugen? Vermutlich wären sie nicht geschlagen worden und ihre Eltern wären nicht im Gefängnis gelandet, wie in Russland. Doch sie haben es hingenommen, ohne sich zu wehren.

Was fangen wir mit unserer Freiheit an? Muss sie uns erst genommen werden wie im kommunistischen Russland oder in anderen von Diktatur beherrschten Ländern, bevor wir den Mut haben, aufzustehen und unseren Glauben bekannt zu machen?
Was würde ein Jesus-Freak tun?


(Quelle: Buch: dc talk/ The Voice of the Martyrs "Jesus Freaks" -> Berichte von Menschen, die bereit waren, für ihren Glauben bis zum Äußersten zu gehen)








LOVE &BLESSINGS

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